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"Rauchmelder retten Leben"

Rauchmelder retten Leben“: Dass dies nicht nur ein Schlagwort ist, weiß Stadtbrandmeister Alfons Huesmann aus seiner langjährigen Erfahrung. Der Wehrführer ist überzeugt: Wenn in der Wohnung, in der Mitte Dezember bei einem Brand ein 39-Jähriger ums Leben kam, ein Rauchmelder installiert gewesen wäre, könnte das Opfer möglicherweise noch leben.

Die kleinen Melder schlagen bei Rauch frühzeitig und vor allem lautstark an. „Wenn man nicht selber davon wach oder darauf aufmerksam wird, dann vielleicht in einem Mehrfamilienhaus ein Nachbar in der Wohnung nebenan. Die Hauptsache ist, dass man frühzeitig gewarnt wird und noch genügend Zeit hat, sich in Sicherheit zu bringen“, erläutert Feuerwehrmann Joachim Pupkes.

Bereits mehrfach hat die Feuerwehr Aktionen durchgeführt, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Täglich verunglücken der Statistik nach in Deutschland durchschnittlich zwei Menschen tödlich durch ein Feuer, meistens in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit davon stirbt an einer Rauchvergiftung, und zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht. Denn Rauch ist schneller als Feuer und lautlos.

Das haben andere Bundesländer inzwischen zum Anlass genommen, solche Geräte in Neubauten zur Pflicht zu machen. Rheinland-Pfalz war 2003 der Vorreiter. In NRW gibt es derzeit aber noch keine rechtliche Verpflichtung.

„Brandrauch füllt innerhalb kurzer Zeit nach dem Ausbruch eines Feuers eine Wohnung häufig vollständig aus. Der hohe Kohlenmonoxidgehalt im Rauch lässt schlafende Personen bewusstlos werden. Häufig tritt der Erstickungstod schon ein, bevor die Feuerwehr überhaupt alarmiert ist“, erläutert Joachim Pupkes.

Zur Minimalausstattung gehört nach Meinung der Feuerwehr mindestens ein Rauchmelder pro Wohnung, besser mehrere. „Sinnvoll ist es, einen Rauchmelder in einem zentral gelegenen Raum wie dem Flur anzubringen. An der Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich werden somit auch Schlafende durch den Signalton auf eine drohende Gefahr aufmerksam“, sagt Joachim Pupkes. In mehrstöckigen Wohnhäusern empfehle es sich, auf jeder Etage mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafbereich zu montieren. Darüber hinaus seien vor allem Kinderzimmer zu schützen.

Küche und Bad sollten ausgenommen werden, da Wasserdämpfe zu Fehlalarmen führen können. Will man hier die nötige Sicherheit, dann empfiehlt die Wehr sogenannte Thermomelder, die ab einer gewissen Temperatur Alarm geben.

Besonders sinnvoll sind nach Meinung der Feuerwehr vernetzte Melder – per Funk oder durch entsprechende Leitungen. Löst ein Rauchmelder Alarm aus, ertönt das Warnsignal auch auf allen anderen. „Das wird dann ganz gewiss keiner mehr überhören“, ist sich Joachim Pupkes sicher.

Noch einen Tipp hat die Wehr: Wer ganz sicher gehen will, der sollte neben Rauchmeldern auch einen Feuerlöscher kaufen, um die Flammen im Keim zu ersticken.

Für eine erhöhte Brandschutzsicherheit hatten sich in den vergangenen Monaten 45 örtliche Feuerwehren in Westfalen und die Provinzial-Versicherung zusammengetan. Ziel der Aktion war es, die Anzahl der Rauchmelder in den Haushalten zu erhöhen. Am morgigen Samstag findet in der Außenstelle des Landesfeuerwehr-Instituts an der Galgheide die Abschlussveranstaltung statt.

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