"Das hängt natürlich von den Witterungsbedingungen und einigen anderen Faktoren ab", sagt Wolfgang Pieper. Er hofft aber, dass bei einem "wünschenswert milden Winter" noch in diesem Jahr die ersten wichtigen Bauarbeiten durchgeführt werden können. Die Ausschreibungen dazu sind erfolgt, die Arbeiten für den Rohbau sind vergeben.
"Die vorbereitenden Arbeiten wie die Baustellenzufahrt und die Geothermbohrungen wurden bereits im August vorgenommen", berichtet der Erste Bürger. Nach dem Entscheid im Eilverfahren des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster, "das die Anträge der Klagenden in allen Kernpunkten beispielsweise hinsichtlich des Lärmschutzes abgewiesen hat", werde nun mit dem Bau begonnen, auch wenn das Hauptsacheverfahren noch ausstehe. Ob es zu diesem Hauptverfahren überhaupt noch kommt, ist offen. Wie Pieper mitteilt, habe das OVG die Kläger angeschrieben und um Klärung gebeten, ob das Hauptverfahren noch eröffnet werden muss. "Wir haben sehr sauber gearbeitet und alle Details geklärt, weshalb ich auch diesem weiteren Verfahren, wenn es denn kommt, gelassen entgegensehe", so der Bürgermeister.
Mit dem ersten Spatenstich geht ein dreijähriges Planungsverfahren zu Ende, das über die Standortsuche, dem Planungsrecht, dem Bebauungsplan- bis hin zum Genehmigungsverfahren ein "intensives und zeitaufwendiges Projekt gewesen ist", sagt Wolfgang Pieper. In Versammlungen in der Verwaltung, Bürgerbeteiligungen, Architektenwettbewerben, Absprachen mit dem Kreis und der Bezirksregierung und vielen Versammlungen und Diskussionen stehe das Projekt neue Feuerwache nun endlich vor dem Baubeginn.
Stadtbrandmeister Alfons Huesmann ist erleichtert: "Dass nach der langen Planungszeit die gerichtlichen Hürden gemeistert sind und jetzt Taten folgen, ist für die Mannschaft unglaublich wichtig", sagt er. Die Stimmung bei den Kameraden sei gut. "Es ist jetzt einfach ein Ende der Provisorien in der alten Feuerwache und den teils schwierigen Bedingungen dort absehbar", so Huesmann. "Ob der Einzug dann wirklich nach Zeitplan oder wegen Bauverzögerungen zwei Monate später stattfindet, ist egal."
Text und Bild: WN