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Generalversammlung 2008

Es wäre ein ruhiges Jahr gewesen für die Freiwillige Feuerwehr, wenn es nicht so unglaublich stürmisch begonnen hätte. Der Orkan Kyrill, der im Januar 2007 über Deutschland hinwegfegte, hat die Einsatzzahlen der Feuerwehr in die Höhe schießen lassen. 108 Mal mussten die Blauröcke binnen 24 Stunden ran. Das trieb sie bis an den Rand der Erschöpfung.

 

Die Hilfeleistungen und Aufräumarbeiten im Nachgang von Kyrill machten zugleich knapp 41 Prozent der Einsätze eines ganzen Jahres aus. Von Januar bis Dezember waren die Wehrleute 265 Mal gefordert. Diese Zahlen nannte Stadtbrandmeister Alfons Huesmann während der Generalversammlung der Feuerwehr, die bei Brandhove stattfand. Die Zahl der Einsätze stieg im Vergleich zu 2006 um 68 an.

 

 

Knapp ein Viertel der Alarmierungen erfolgte aufgrund von Bränden, darunter ein Großfeuer im Frühjahr in der Ritterstraße und ein Wohnungsbrand im Dezember an der Einsteinstraße, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Auf einem annähernd gleichen, aber eben auch relativ hohen Niveau bewegten sich laut Huesmann die Fehlalarme. Die Brandmeldeanlagen, die vor allem große Unternehmen vorhalten, seien nun mal äußerst empfindlich. Ebenfalls konstant ist die Mitgliederzahl. 124 Aktive verteilen sich auf die Löschzüge Stadt und Westbevern sowie auf die Löschgruppe Raestrup. In der Jugendfeuerwehr arbeiten 35 Nachwuchskräfte darauf hin, irgendwann in den aktiven Dienst wechseln zu können, darunter befinden sich acht Mädchen. 43 Mitglieder hat die Ehrenabteilung der Feuerwehrsenioren. Die Stadt Telgte hat im Jahr 2007 erhebliche Summen in die Hand genommen, um die Ausstattung der Wehr zu verbessern. Allein für 30 000 Euro wurde persönliche Schutzausrüstung angeschafft, für 35 000 Euro wurden Atemschutzgeräte ersetzt. Mit großer Spannung sieht die Wehr der weiteren Entwicklung bezüglich einer neuen Wache entgegen. Als Standort ist bekanntlich die ehemalige Druckerei Hansen dafür im Gespräch.

 

Eine der vielen Urkunden, die Stadtbrandmeister Alfons Huesmann während der Generalversammlung der Feuerwehr am Montagabend in Händen hielt, war für ihn selbst bestimmt. Zusammen mit Olaf Döring und Reinhold Flüthe wurde er für seine 25-jährige Dienstzeit in der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Ehrenabzeichen in Silber ausgezeichnet. Eine noch größere Ehre wurde Josef Strotmeier und Werner Baumkötter zuteil, die beide seit 35 Jahren in der Wehr sind. Ihnen verlieh Bürgermeister Dr. Dietrich Meendermann das Ehrenabzeichen in Gold.


Lang war wieder die Aufzählung der Aktiven, die an verschiedenen Lehrgängen und Leistungswettbewerben teilgenommen hatten. Umfangreich war auch die Liste der Beförderungen: Feuerwehrmänner sind nach dem bestandenen Grundlehrgang Malte Blömker und Jannis Günneweg. Zwei weitere Module der Grundausbildung haben Christin Wichmann, Christian Heckmann, Florian Heidrich, Paul Hoffmann und Jan Lehmkuhle bestanden. Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Jens Rüter, Thomas Vorholt und Timo Weilke ernannt, während Thomas Kemming und Dirk Kimmina ab sofort die Rangabzeichen eines Hauptfeuerwehrmannes tragen dürfen.

 

Zu Unterbrandmeistern wurden Oliver Streibel, Stefan Toboll, Heico Dreesen und Patrik Franz befördert. Ralf Hagedorn wurde Oberbrandmeister und Guido Pöttker Hauptbrandmeister. Brandoberinspektor darf sich nun Nico Sand nennen.

 

Einen besonderen Dank richtete Kreisbrandmeister Heinz Nordhoff, der zusammen mit seinem Stellvertreter Michael Bernzen an der Versammlung teilnahm, an die Aktiven, die im vergangenen Jahr bei zahlreichen Einsätzen gezeigt hätten, dass sie gut ausgerüstet und ausgebildet sowie hoch motiviert seien. Einen besonderen Appell richtete er an die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und ihre Ausbilder. Er rief sie dazu auf, ihr ehrenamtliches Engagement beizubehalten und dafür zu sorgen, dass der Brandschutz auch in den nächsten Jahrzehnten gewährleistet bleibe.

 

(Text und Bilder: WN)

 

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