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Alarmübung 'Busunfall', Oelde

Zu einer Alarmübung rückten am Abend Kräfte aus Telgte nach Oelde aus.

3 Mitglieder der Führungsgruppe mit Fahrer sowie 3 Mitglieder der First-Responder-Gruppe rückten mit mehreren Fahrzeugen und zusammen mit dem DRK Telgte zu einer vorher nicht bekannten Alarmübung nach Oelde aus.

 

Auf der "von-Büren-Allee" war ein Reisebus mit über 20 Insassen verunglückt, so die Übungslage. Zur Versorgung der Verletzten wurden Rettungsmittel und Kräfte des THW aus dem gesamten Kreisgebiet nachalarmiert. Die IuK Gruppe sowie die Führungsgruppe des Kreises unterstützten die Einsatzleitung vor Ort.

 

Fotos: Kreisfeuerwehrverband WAF e.V:, (c) Olaf Döring

 

Fotos: Kreisfeuerwehrverband WAF e.V., (c)

 

In der Presse

Die Glocke schrieb (25.11.2005):

Großübung in Oelde

300 Retter proben den Ernstfall

Von DIRK BALDUS

Oelde (gl). Fast 300 Einsatzkräfte aus dem Kreis Warendorf haben gestern Abend in Oelde den Ernstfall geprobt. Die Ausgangslage für die Alarmübung war erschreckend: Ein Schulbus mit 25 Kindern und Lehrern war in einer Kurve von der Straße gerutscht und auf die Seite gestürzt. Alle Verletzten, gespielt von Mitgliedern des Jugendrotkreuzes, waren eingeschlossen. Die Feuerwehren aus der Umgebung, Rettungsärzte aus dem gesamten Kreisgebiet, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser-Hilfsdienst und auch das Technische Hilfswerk rückten an, um das Zusammenspiel bei einem Unfall mit einer Vielzahl von Verletzten unter realistischen Bedingungen zu üben. Die Rettung der Verletzten und die medizinische Versorgung wurden unter anderem von Vertretern der Bezirksregierung Münster und der Kreisverwaltung Warendorf beobachtet.

In der Presse

Die Glocke (www.die-glocke.de) schrieb:

Großübung auf der Von-Büren-Allee
Nass, aber zufrieden: Zusammenspiel in Oelde funktioniert

Oelde(bal). Nass wie die Katzen, durchgefroren und erschöpft: Die Großübung am Donnerstagabend auf der Von-Büren-Allee (wir berichteten) hat den fast 300 Rettungskräften alles abverlangt."Der stürmische Wind und der Regen waren unglaubliche Stressfaktoren. Aber um so realistischer war für uns der Fall", sagte ein mittlerweile aufgewärmter Stadtbrandmeister Reinhard Börger gestern Morgen auf "Glocke"-Anfrage. Ein Fazit der Übung wolle man so kurz danach noch nicht ziehen. "Dafür ist es zu früh. Wir werden jetzt erst sämtliche Dokumentationen auswerten", beschrieb er das weitere Verfahren. Eines stehe für ihn allerdings jetzt bereits fest: Die Übung, die ein Vierteljahr lang vorbereitet worden sei, habe enorm wichtige Erkenntnisse gebracht. Einen positiven Aspekt für Oelde sieht Börger bereits jetzt. Da Feuerwehr und Rettungsdienst eine Einheit seien, habe das Zusammenspiel mit den Ärzten aus dem Oelder Marienhospital reibungslos funktioniert. Auch mit der technischen Rettung der eingeschlossenen Verletzten durch die Einsatzkräfte der heimischen Wehr sei er zufrieden gewesen. Schwierigkeiten habe es im Funkverkehr gegeben, da das Netz überlastet gewesen sei. Auch am Nachschub mit Rettungsmaterial müsse noch gearbeitet werden.

In der Presse

Die Glocke (www.die-glocke.de) schreibt:

Fazit der Großübung in Oelde
Aus den Fehlern Wichtiges für den Notfall lernen

Von DIRK BALDUS

Kreis Warendorf / Oelde(gl). Aus Fehlern lernt man. Vor allem dann, wenn es dabei um Leben und Tod gehen kann. Daher ist Kreisbrandmeister Karl-Ludwig Hoer gar nicht böse, dass es bei der Großübung am Donnerstag in Oelde ("Die Glocke" berichtete) nicht immer reibungslos lief.Ein endgültiges Fazit wollen alle beteiligten Einsatzleiter zwar erst am 7. Dezember ziehen. "Bis dahin werden die Dokumentationen ausgewertet sein", erklärt Hoer. Dennoch seien einige Punkte am Donnerstag bereits so deutlich geworden, dass man sie nach dem Ende der Übung kurz angesprochen habe. Beispielsweise die Tatsache, wie sich die Einsatzfahrzeuge dem Unfallort näherten. Dass die Rettungswagen trotz der Dunkelheit rückwärts angefahren gekommen seien, könne im Ernstfall Leben retten. Oft, so Hoer, sei es an der Unfallstelle dermaßen eng, dass das Drehen schwer möglich sei. Ein weiterer, ganz banaler Knackpunkt: Alle Verletzten bekamen eine Art Laufzettel mit Namen und wichtigen Daten über die Verletzungen. Hoer: "Durch den Regen war das, was die Rettungskräfte auf die Zettel geschrieben haben, anschließend nicht mehr zu lesen." Bereits ein wasserfester Stift hätte geholfen. Auch der Nachschub an medizinischem Material müsse sicherlich noch einmal überdacht werden. "Es ist gut, dass uns die Probleme in einer Übung bewusst geworden sind und nicht bei einer Katastrophe." So sieht es auch der Oelder Stadtbrandmeister Reinhard Börger, der die Einsatzleitung am Unfallort hatte. Probleme mit einem überlasteten Funknetz seien im Vorfeld der Übung, die drei Monate vorbereitet worden sei, nicht erwartet worden. Stichwort Kommunikation: Sie ist nach Ansicht von Kreisbrandmeister Hoer in solchen Situationen das Ein und Alles. Welche Sprache sprechen die beteiligten Rettungskräfte? Welche die Ärzte? Und welche die Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst oder Technisches Hilfswerk? "Nur dann, wenn wir bei so einem Massenanfall von Verletzten unsere Kommunikation aufeinander abstimmen, können wir das beste Ergebnis erzielen", sagt Hoer. Für den Kreisbrandmeister ist eines besonders wichtig: Der Anlass der Übung war nicht aus der Luft gegriffen. "So ein Unfall kann bei uns im Kreis Warendorf gerade bei diesem Wetter jeden Tag geschehen." In einem Einsatzplan, der in der Leitstelle des Kreises vorliege, seien die schweren Unfälle in fünf Kategorien eingeteilt. "Die Übung ging vom Schlimmsten aus." Auch im Hinblick auf andere Großereignisse wie die Fußball-WM im kommenden Jahr seien die Erkenntnisse von Donnerstag enorm wichtig, weiß Hoer.

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