Hier und da Regenschauer hatten die Meteorologen für den Samstag angekündigt. Was dann am Samstagabend über Teile von Münster hereinbrach, war ein Unwetter: Hunderte von Kellern liefen voll Wasser, die Feuerwehr verzeichnete einen der größten Einsätze ihrer Geschichte. Bis 6 Uhr morgens waren es 650 Einsätze, bis Sonntagmittag kletterte die Zahl auf über 700.

Teilweise stand das Wasser bis zu zwei Meter hoch in den Kellern. Aber nicht nur Keller liefen voll. Die Feuerwehr musste beispielsweise auch die Bewohner von sechs Souterrain-Wohnungen im Klarastift evakuieren, deren Apartments ebenfalls unter Wasser standen.

Um 20.15 Uhr zeigte sich auf dem Wetterradar die massive Regenfront, so die Feuerwehr. Schon zehn Minuten später seien die ersten Notrufe in der Leitstelle eingegangen. Bis um 2 Uhr riefen circa 2100 Münsteraner die Feuerwehr zu Hilfe. Zu viel für die hiesigen Einsatzkräfte.
Decker: Wir mussten selbst Hilfe anfordern. Mit einem noch nicht da gewesenen Aufgebot bekämpften die Einsatzkräfte die Wassermassen: Insgesamt über 80 Fahrzeuge und 400 Einsatzkräfte kämpften gegen die Wassermassen. Beide Züge der Berufsfeuerwehr sowie sämtliche 20 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz. Zusätzlich waren acht Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks (THW), sechs Fahrzeuge vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Arbeiter Samariter Bund (ASB) und Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) unterwegs. Aus den Kreisen Steinfurt und Warendorf eilten jeweils elf Löschzüge zur Unterstützung heran.

Im Einatz waren in Münster im Abschnitt 7 (Münster Gremmendorf) die Kräfte der Feuerwehren Drensteinfurt, Everswinkel, Ostbevern, Sendenhorst und Telgte. Bereitstellungsraum für die Kräfte des Abschnitts war der Parkplatz des Ratio Großmarktes. Im Abschnitt 7 gab es insgesamt 130 Einsätze zu bearbeiten.

Im Einsatz: F21-44-1, F21-45-1, F21-11-1