"30 junge Telgter der Jugendfeuerwehr und des Jugendrotkreuz haben bei einer 24-Stunden-Übung alles gegeben. (...)
Hautnah erlebten 30 junge Telgter im Rahmen eines 24-Stunden-Einsatzes mit, wie intensiv ein Tag im Leben eines Berufsfeuerwehrmannes oder einer -frau sowie eines Ersthelfers sein kann. Die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Telgte und das Jugendrotkreuz des DRK-Ortsverbandes führten gemeinsam einen „Berufsfeuerwehrtag“ durch. 20 Jugendfeuerwehrleute und zehn Jugendrotkreuzler im Alter zwischen zehn und 17 Jahren waren dabei. Das Ziel, so die Organisatoren des Projektes – Mike Henkel, Nadine Schulze und Nadine Nüßing – sei es, den Nachwuchs durch möglichst realistische Einsatzszenarien einen Einblick in die alltägliche Arbeit zu geben, den Teamgeist zu stärken und das bereits Erlernte ein- und umzusetzen.
Jederzeit mussten die Teilnehmer in den 24 Stunden mit einer Alarmierung rechnen. Die „Freiwilligen“ hatten innerhalb dieses Zeitraumes insgesamt 14 Aufgaben und Einsätze mit Unterstützung von Ausbildern zu bewältigen.
Am Samstagmittag um 12 Uhr begann die 24-Stunden-Schicht. Die Jugendlichen hatten ihr Quartier in der Wache im Telgter Süden gerade bezogen und erste Einweisungen erfahren, da löste ein Alarm bereits den ersten Einsatz aus: In der Nachbarschaft wurde aufgrund eines ausgelösten Rauchmelders ein Großbrand vermutet. Eine Stunde später bereits der zweite Alarm. Dieses Mal rückte die gesamte Mannschaft mit mehreren Fahrzeugen aus: Bei Funke sei ein Großbrand ausgebrochen; zwei Personen würden vermisst. Kurze Zeit später hießt es: „Katze im Baum“: Es handelte sich zwar nur um ein Stofftier, doch der Einsatz war wie im Ernstfall.
Natürlich gehörte es zu den Aufgaben der Jugendlichen, nach jedem Einsatz die Fahrzeuge oder Geräte auf Schäden zu überprüfen, Kraftstoffe oder Wasser nachzufüllen und – falls notwendig – Fahrzeuge zu reinigen. Zu den Einsätzen zählte auch das nächtliche Ausrücken zum Hof Huesmann. Dort war ein Holzhaus, das zuvor aus Paletten auf einer Freifläche aufgebaut worden war, in Brand geraten. Um drei Uhr in der Nacht wurden die Jugendlichen alarmiert: Die Herausforderung in der Dunkelheit war, neben der Brandbekämpfung auch für eine Ausleuchtung der Einsatzstelle zu sorgen.
Und es gab es noch viele weitere Herausforderungen, zum Beispiel: eine Ölspur zu beseitigen, einen Feldbrand zu löschen, einer Person zu helfen, die mit dem Fahrrad gestürzt war, oder einem bewusstlosen Mann die notwendige medizinische Unterstützung zukommen zu lassen.
Der 24-Stunden-Einsatz endete am Sonntag. Mit Lob und Anerkennung für das Engagement der 0 Nachwuchskräfte zog Jugendwart Pierre Dorneau eine positive Bilanz. Alle Teilnehmer seien hochkonzentriert gewesen und hätten in der Nacht von Samstag auf Sonntag kaum ein Auge zugedrückt: weil die Einsätze so unterschiedlich waren und so spontan. (...)" (Bernd Pohlkamp, WN, 29.08.2017)
Aufmerksame Nachbarn haben das Piepen eines Rauchmelders aus dem Schuppen gehört. Als die Jugendfeuerwehr sowie das Jugendrotkreuz vor Ort eintrafen, war das Piepen deutlich zu hören. Glücklicherweise trat kein Rauch aus dem Schuppen. Zum Selbstschutz ging ein Trupp mit Atemluftgeräten vor um im Schuppen nach der Ursache zu suchen. Die Ursache war schnell gefunden, denn es handelte sich um einen technischen Defekt im Rauchmelder. Es konnte keine Wärme- oder Rauchquelle im Schuppen gefunden werden. Einsatzbereit rückten die Jugendlichen wieder ein.
Während einer Party in der Scheune kam es noch ungeklärter Ursache zu einem Brand. Einige Gäste konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, vermissten aber zwei Freunde.
Die Jugendlichen bauten einen Löschangriff auf und bereiteten sich auf einen Innenangriff vor. Die Mannschaft der Drehleiter sowie eines weiteren Löschfahrzeuges baute die Wasserversorgung auf und statteten die Drehleiter mit einem Wenderohr aus.
Der Rettungsdienst (JRK) wartete bereits mit zwei Tragen auf das Retten der zwei vermissten Personen.
Die Personen wurden zügig gefunden und an den Rettungsdienst übergeben. Erst danach erfolgte die Brandbekämpfung im inneren der Partyscheune.
Der kleinen Lina ist ihre Katze entlaufen. Wiedergefunden hat sie sie auf einem Baum in den Klatenbergen. Der kleinen Katze gelang es nicht wieder runter vom Baum zu kommen. Lina rief darauf hin die Jugendfeuerwehr um Hilfe.
Die Jugendlichen holten Lina's Katze mit einer Steckleiter vom Baum. Lina freute sich unendlich als sie ihre Katze wieder auf den Arm nehmen konnte.
Im Gewerbegebiet hat ein LKW Öl verloren (Keine Sorge: Hier handelte es sich lediglich um Kakaopulver und Wasser). Die Gefahr wurde schnell und professionell mit Kleintierstreu und Besen beseitigt.
Einige Einsätze waren speziell für den Rettungsdienst, wie auf einer richtigen Berufsfeuerwehrwache.
Der schlechte Allgemeinzustand stellte sich als Schlaganfall raus.
Aufmerksame Nachbarn bemerkten, dass die Bewohnerin nicht wie jeden Morgen ihre Zeitung reinholte und ihre Morgenrunde an der Ems nicht gemacht hatte. Auf Klopfen und Klingeln reagierte die Dame nicht. Die besorgten Nachbarn riefen das Jugendrotkreuz. Der Leitstellendisponent erkannte die Situation und alarmierte zum Rettungswagen noch die Jugendfeuerwehr, die die Tür öffnen sollte.
Der Rettungsdienst wurde zu einer bewusstlosen Person gerufen.
Beim Eintreffen stellte der Notarzt unmittelbar die Reanimationspflicht fest. Da eine Reanimation sehr anstrengend ist und nebst Herzrhythmusmassage und Beatmung auch Infusionen und weiteres vorbereitet werden muss, entschied der Notarzt eine Gruppe der Jugendfeuerwehr hinzu zu alarmieren.
Die Jugendfeuerwehr übernahm die Herzrhythmusmassage. So konnte sich ein JRK'ler auf das Beatmen des Patienten konzentrieren während andere dem Notarzt assistierten oder Absprachen mit der Leitstelle trafen, welches Krankenhaus aufnehmen kann.
Spaziergänger entdeckten einen Feuerschein und eine Rauchsäule auf einem Feld in der Wöste und alarmierten die Jugendfeuerwehr.
Beim Eintreffen rannte ihnen bereits der völlig aufgelöste Verursacher und Hofbesitzer entgegen. Beim Versuch das, doch etwas größer geratene Nutzfeuer, selbst unter Kontrolle zu kriegen, verletzte er sich schwer an den Händen.
Nach einer ersten Betreuung des Hofbesitzers durch die Jugendfeuerwehr, wurde beim Eintreffen des Jugendrotkreuzes an das Team des Rettungswagens übergeben. Seine Brandverletzungen wurden versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Die Jugendfeuerwehr löschte während dessen das außer Kontrolle geratene Nutzfeuer. Die Löscharbeiten waren schnell erledigt. Zum Ausschluss von weiteren Glutnestern wurde der übrig gebliebene Rest mit einer Wärmebildkamera auf seine Temperatur hin untersucht.
Nach Beziehungsstreitigkeiten floh eine junge Frau in ein Waldstück. Stundenlang kam sie nicht mehr raus. Ihr Freund, der sie vor dem Waldstück aus den Augen verloren hatte, viel einigen Passanten auf.
Die alarmierte Jugendfeuwehr und das Jugendrotkreuz trafen mit einem Rettungswagen und viel Licht und "Man-Power" vor Ort ein um die vermisste im Wald zu suchen. Als sie dann gefunden war, stellte sich heraus, sie hat sich am Fuß verletzt und konnte den Wald nicht aus eigener Kraft verlassen. Die Person wurde, gestützt von den JF'ler aus dem Wald gebracht und an den Rettungsdienst übergeben. Die junge Frau wurde in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht.
Bei diesem Einsatz hatte der Rettungsdienst nicht nur die junge Diabetikerin zu versorgen, die mit ihrer Freundin auf dem Heim weg war, sondern zusätzlich noch mit zwei Gaffern zu kämpfen.
Beim Anliefern von Chemikalien eines Gewerbebetriebes fiel ein Chemikalienbehälter um. Die Chemikalie erzeugte reizende Gase. (Keine Sorge: Bei der "Chemikalie" handelt es sich um Wasser mit handelsüblichem Brausepulver) Die Mitarbeiterin der Lieferfirma atmete die Gase ein.
Die Jugendfeuerwehr sperrte den gefährdeten Bereich ab, übergab die Patientin nach einer Dekontamination an den Rettungsdienst, der die Dame nach kurzer Erstbehandlung in ein Krankenhaus brachten.
Aus ungeklärter Ursache kam der Fahrer eines PKW von der Straße ab und fuhr gegen einen Baum. Das Auto verzog sich beim Aufprall so stark, dass sich der Fahrer und seine Beifahrerin nicht selbst befreien konnten.
Das Jugendrotkreuz nahm erstmal den Zustand der beiden Eingeklemmten in Augenschein, während die Jugendfeuerwehr das technische Rettungsgerät und alle weiter benötigten Gegenstände auf einer Decke vorbereiteten.
Mit Schere und Spreizer befreiten die Jugendlichen die eingeklemmten Personen. Der Rettungsdienst brachte beide in ein nahe gelegenes Krankenhaus.